PITSCHE - MÜHLE
Vorbei an den Eingängen zu den Flurstücken " Im Kellersbüch " ( lt. Katasterauszug heißt es " Im Kellnersbüsch ") und " Dolling " etwa 400 Meter weiter liegt dann, schon im Wohngebiet des Ortseingangs von Hatzenport, wiederum auf der rechten Seite, die BORNS - bzw. PITSCHE - MÜHLE.
Zwischen der vorhergehenden und dieser Hatzenporter Mühle steht heute, wie auch zu Büchels Zeiten schon, ein Heiligenhäuschen, das vom Chronisten " Apollinaris " genannt wurde.
Die heutige Apollinaris - Kapelle
In der angesprochenen Mühle mahlte Johann Born, der dazu auch Landwirtschaft betrieb, bis etwa 1960 Mehl aber auch Raps u.a. zur …lgewinnung.
Aus Unterlagen die er im September 1945, kurz nach Ende des zweiten Weltkrieges, der zuständigen Amtsverwaltung in Münstermaifeld auf deren Anfrage vorlegte, erklärt er, daß er Raps, Rüben, Rübsen und Buchecker zu …l verarbeiten könne. Seine täglichen Leistungen würden zwischen 80 bis 100 Kilogramm liegen.
Diese, die vierte Hatzenporter Mühle, wurde lt. Büchel von Johann Meurer ( s. auch vorletzte Mühle ) im 18. Jahrhundert neu angelegt aber nicht fertig gestellt, da das Geld ausging. Er verkaufte sie daher an das geistliche Capitel ( Land - Dekanat ) in Ochtendung, die daraus ein Erblehen machte.
Nachfolgender Eigentümer wurden dann die Franzosen, die aber den gesamten Besitz als Domäne ( Staatsgut ) verkauften. Käufer war 1813 Philip Pitsch, daher auch der Name " Pitsche Mühle ".
1855 waren wohl dessen gleichnamiger Sohn Philipp Pitsch und Ehefrau Anna Maria geb. Loch Eigentümer und Betreiber der Mühle. Für 1885 wird Peter Pitsch als Müller nachgewiesen.
Bei den Zählungen von 1890 und 1895, auch 1907 - damals lebten 7 Personen im Hause - war es Peter Pies, der hier als Bewohner mit seiner Familie genannt wurde. Peter Pies ist übrigens bei seiner Arbeit in der Mühle ins Räderwerk gekommen und verlor dabei einen Arm.
Nach diesen war, so auch 1925, der mehrfach schon genannte Johann Born mit Ehefrau geb. Göddert hier ansässig. Er hatte die Lohmühle nach dem dort erwähnten zweiten Brand aufgegeben und war zunächst mit seiner Familie in die Lochsmühle gezogen. Die Eheleute Born waren die Eltern des eingangs genannten letzten Müllers dieser Mühle, der ebenfalls Johann Born hieß. Dessen Ehefrau ist die Maria geb. Fuhrmann gewesen.
Heute bewohnen ihr Sohn Alfons und Ehefrau Gisela geborene Röhl, die aus Schalkenmehren stammt, das Haus.
Frontansicht des Hause Born