HERMENSMÜHLE

 

1855 waren die Eheleute Nikolaus Schaefer und Gertrud geb. Dewald Eigentümer dieses Betriebes. Auf sie folgte eine Familie Hermen, die auch einen Gerbereibetrieb führte und die Mühle dem Vernehmen nach bis etwa 1920 als Lohmühle nutzte. Deren Sohn Johann Hermen wirkte vermutlich als junger Mann noch in der Mühle und Gerberei mit. Später befaßten er und seine Familie sich bis über den zweiten Weltkrieg hinaus, etwa bis 1950, nur noch mit der Landwirtschaft. Die Gebäude wurden entsprechend genutzt.

Obschon ich davon ausgehe, daß auch diese Mühle bei jedem Eigentümer ihren besonderem Namen hatte, sind Mühlennamen, wie etwa Meurer - , Schäfer - oder Hermensmühle, hier - im Gegensatz zu allen übrigen Mühlen - nicht festgehalten bzw. überliefert worden.

 

Heute steht von diesem ursprünglichen Mühlengebäude nur noch ein alter Trakt an der Straße.

 

Teil der ehemaligen Hermens Mühle

 

Der Vollständigkeit halber möchte ich noch darauf verweisen, daß es auch eine siebte Hatzenporter Mühle gab, die aber nicht vom Schromber

- Bach betrieben wurde.

Sie stand, so der Chronist Büchel, im Kehr - Berg. Er meinte damit den damaligen Bergweg, die heutige Straße nach Metternich. An dessen Seite schlängelte sich nämlich von der Höhe her, und zwar dem Metternicher Flurbereich " Ursel - Wiese " der Elberbach, der diese 1817 nachgewiesene " ELBERSBACHER MÜHLE " betrieb.

Es soll sich um eine Gipsmühle gehandelt haben. Sie wurde 1815 von Johann Joseph Sisterhenn neu gebaut, stürzte aber im Winter 1818, durch ein schlechtes Fundament bedingt, ein. Nach vorhandenen Unterlagen dürfte die Mühle wieder aufgebaut worden sein.

Heute steht hier ein Wohnhaus.

 

 

Das mehrfach erwähnte Beydorf " Boes ", das lt. Büchel 1/8 Stunde

( 7,5 Minuten ) ober Hatzenport gelegen war, hatte seinen Standort am Ufer des Schromber Bachs! Man kann davon ausgehen, daß die Flächen bis zum eigentlichen Ortskern und dem Beydorf damals unbebaut waren.

Gegenüber, rechts vom Bach, soll übrigens der dem Münsterer Stift gehörende Zehnthof gestanden haben, der am 29. Februar 1784 von dem großen Gewässer der Mosel weggerissen wurde. 1785, so heißt es weiter, bauten die Hatzenporter einen neuen Zehnthof, links vom Bach auf dem Berg, der schöner und auch größer gewesen sein soll, als der Vorherige.                               

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